Amateurfilmaufnahmen aus dem Trier des Jahres 1941 eröffnen die Videoprojektion auf die Fassade des Heitkamp-Hauses gegenüber vom Trierer Hauptbahnhof. Sie zeigen einen Familienausflug im Spätsommer. Nur wenige Wochen später begannen die Deportationen von Juden aus dem Westen. Es folgen alle 513 Namen der im ersten großen Deportationszug Da3 nach Litzmannstadt am 17.Oktober 1941 deportierten Juden aus Trier, Luxemburg, Mosel und Eifel auf der Leinwand, umrahmt von Ausschnitten aus filmischen Deportationsaufnahmen aus anderen Städten. Von circa 20 der Deportierten konnten Portraitfotos recherchiert werden, die hier erstmals gezeigt werden. Da die Ermordeten kein Grab haben, ertönt am Ende das Kaddish und die auf jüdischen Grabsteinen übliche Gedenkformel "Ihre Seelen seien eingebunden in den Bund des Lebens" wird auf hebräisch und anderen Sprachen eingeblendet.
